TCC-3D-System (nach Satrapa)

Das TCC-3D-System zur apparativen Qualitätsprüfung von Ultraschallgeräten besteht aus den folgenden Komponenten:

  1. Das künstliche Zystenphantom TCC-3D nach Satrapa:
    Das Phantomgehäuse besteht aus schlagfestem Kunststoff und ist für den mobilen Außendiensteinsatz geeignet.
    Die innere Struktur des Phantoms besteht aus einer speziellen Anordnung von Schichten eines Schaumstoffmaterials.
    Es sind abwechselnd Schichten mit integrierten Zysten und Schichten zur Schallabschwächung angeordnet.
    Die Zystenschichten sind mit kurzen, über die Schicht verteilten, echofreien Zylindern (Voids) versehen.
    Die echofreien Zylinder (Voids) haben eine bestimmte Anordnung (Muster) in der Schicht und besitzen unterschiedliche Durchmesser.
    Das Phantom ist luftblasenfrei mit einer bestimmten Lösung gefüllt.
    (Schallgeschwindigkeit: 1540 m/s +/-20m/s)
    Der Einsatz ist für den Frequenzbereich (Schallsonden) 2,5 MHz bis 15 MHz möglich.
    Datenblatt TCC-3D-Phantom
  2. mechanische Vorrichtung zur Aufnahme der Ultraschallsonde:
    Die Vorrichtung übernimmt die Fixierung der Ultraschallsonde am Phantomgehäuse und die Realisierung der Verschiebung der Sonde am Einschallfenster des Phantoms für die 3D-Datenerfassung sowie die Bereitstellung eines Weg-Signals als Äquivalent für die Verschiebung der Schallsonde.Die Verschiebung erfolgt manuell mittels eines Handkurbel. (Optional: Für spezielle Anwendungen und Einsätze ist eine automatisierte Antriebsvariante mittels Schrittmotorantrieb möglich.)
  3. Optional:(mobiler) PC zur Datenaufnahme und Datenverarbeitung:
    Der PC übernimmt die Aufgabe der Datenaufnahme und Datenverarbeitung. (Der notwendige PC gehört nicht zum Lieferumfang des Prüfsystems. Es sind die Empfehlungen für die Mindestausstattung zu beachten!)
  4. Ein hochauflösender externer Videobildaufnehmer
    Ein externer Framegrabber mit USB2-Anschluss digitalisiert die analogen Videosignale des Ultraschallgeräts (VHS oder SVHS) und leitet die Daten direkt an den PC. Das entsprechende Weg-Signal zur Position des Schallkopfes gelangt ebenfalls direkt zum PC.
  5. TCC-3D-Software:
    1. Softwaremodul A (Datenakquise):
      Die spezielle Software „Datenaufnahme“ erzeugt mit dem Dateneinlesen die Rohdaten eines entsprechenden 3D-Volumens als Abbild des Phantoms. Die Kennzeichnung (Identifikation) der Datensätze erfolgt automatisch über die Software. Die im PC gespeicherten Daten sind somit eindeutig archiviert.
    2. Softwaremodul B (Datenprocessing):
      Mit der speziellen Software „Datenverarbeitung und Auswertung“ erfolgt die Verarbeitung und Auswertung der zuvor aufgenommenen 3D-Datensätze. Die quantitative Auswertung der Messung erfolgt automatisch und unabhängig vom Nutzer über die Berechnung des Signal-Rausch-Verhältnis(SNR). Das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) als dreidimensionale Funktion wird als Grauwert des betreffenden Volumenabschnitts (des Phantoms) in Amplitudenform dargestellt. Durch die automatisierte Auswertung und die klare Quantifizierung des Signal-Rausch-Verhältnisses lassen schon kleinste Veränderungen (Defekte und Abweichungen vom Grundzustand) detektieren. Abschließend ist somit eine sichere Beurteilung der Gerätequalität des Ultraschallsystems mit den gegebenen Schallsonden garantiert.
    3. Softwaremodul C (Autokorrelation):
      Mithilfe der Software erfolgt die Berechnung der räumlichen Auflösungseigenschaften der Schallsonden über die Autokorrelationsfunktion. Es erfolgt die Berechnung Auflösung in der
      1. axialen,
      2. lateralen und
      3. Elevationsrichtung.
    4. Softwaremodul D (Documentation):
      Mithilfe der Software erfolgt die Darstellung der abgespeicherten Messungen und Bildausschnitte. Die einzelnen Darstellungen können gezielt über eine Printfunktion ausgedruckt werden. Es können zwei Messungen oder Darstellungen parallel für direkte Vergleiche auf dem Monitor visualisiert werden.
  6. Optional: „MiniLab“ für das TCC-3D-System
    Ein einfacher Prüfaufbau für die Darstellung der „Point-Spread-Function“ von Ultraschallsonden. Das „MiniLab“ ist nur für Linear-Array Sonden geeignet. Das Schallfeld der Sonde an einem Punktreflektor wird grafisch dargestellt und als 3D-Visualisierung berechnet. Die Fixierung der Ultraschallsonde am Gehäuse erfolgt durch die Nutzung der Sondenhalterung des Phantoms. Die Software für die Darstellung der „Point-Spead-Function“ ist im TCC-3D-System enthalten.